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B-25J Ponte Tresa 21. März 1945 in Italien abgestürzt Besatzung in der Schweiz

B-25J, Serial Nr.43-27747, Nik Name « Spider`s Frolice Pad », 12th Airforce, 321th Bomb Group, 446th Squadron. Von Stützpunkt Solenzara auf Korsika aus flog am Mittwoch dem 21. März 1945, um die Mittagszeit die B-25 des in Kalifornien ansässigen Kanadiers 1Lt. Hermann Everhart mit 5 weiteren Besatzungsmitgliedern nach Campo di Treus in der Provinz Bozen. Zweck der Mission: Brücken und Eisenbahnkonstruktionen zu treffen, um so die Versorgung der Deutschen zu verhindern. Als der Angriff vorbei war und die Bomben abgeworfen waren, traf die feindliche Flak das rechte Motor des Bombers. 1Lt. Hermann Everhart, der mehr als 60 Einsätze geflogen war, begann, nachdem er den Motor abgeschaltet hatte, allmählich den Kontakt zum Geschwader aufzunehmen und später auch zu einem P-47-"Jäger" der versuchte ihn zu eskortieren, aber aufgrund von Treibstoffproblemen aufgeben musste. Das Flugzeug befand sich sichtbar im Sinkflug, und die Besatzung begann mit den Vorbereitungen für den Fallschirmabsprung, während der Pilot und der Navigator versuchten einen Kurs um auf die neutrale Schweiz zu zu steuern. Nachdem sie die Brenta und den Adamello überflogen hatten, kamen sie in Kanton Graubünden in der Schweiz, wo der Heckschütze S/Sgt. Walter Springer und der Funker S/Sgt. Albert Wilkins mit den Fallschirme absprangen und bei Vico Soprano landeten. Kurz darauf überflog die B-25 den Comer See, kehrte später aber in die Schweiz zurück und suchten nach einer Möglichkeit, um Not zu landen. Später, nachdem sie die Maschinengewehre und alles was sie konnten abgeworfen hatten, waren es der Engineer S/Sgt. Elwin Scheetz und der Navigator 1 Lt. Jack Falk, die in die Leere sprangen. Die beiden beobachteten, wie sich das Flugzeug immer weiter nach unten in Richtung Malcantone und Italien bewegte. Mit nur dem Piloten und Copiloten an Bord befand sich der Bomber gerade über der Stadt Curio (Malcantone), als der Pilot und der Copilot den Fallschirmabsprung beschlossen. Leider öffnete sich F/O Charles Colloways Fallschirm nicht richtig und der Offizier stürzte auf einen Hügel außerhalb des Dorfes ab. Stattdessen öffnete sich der Fallschirm von 1Lt. Hermann Everhart problemlos, und der Wind drückte ihn in Richtung des Flussbetts des Tresa-Flusses. Der Offizier 1Lt. Hermann Everhart hat wahrscheinlich noch nicht begriffen, dass er genau auf der Grenzlinie zwischen der Schweiz und Italien kreiste, kurz darauf zog er die Leinen des Fallschirms und vermittelte allen die ihn vom Boden aus beobachteten, den klaren Eindruck dass er auf Schweizer Territorium landen wollte. Tatsächlich hatten sich viele Menschen auf beiden Seiten der Tresa versammelt, denn der Fallschirmabsprung in diesen Gebieten muss für damalige Verhältnisse sensationell, wenn nicht gar einzigartig gewesen sein. Wäre er auf Schweizer Boden gelandet, hätte es eine Rettung gegeben, während er in Italien bestenfalls zu einer Gefangenen deutscher Soldaten geworden wäre. Die Einwohner von Ponte Tresa riefen dem jungen Piloten mit ausgiebigen Gesten zu, er solle sich in Richtung Schweiz bewegen, doch der Pilot 1Lt. Hermann Everhart war nun im Begriff, auf der italienischen Seite von Ponte Tresa zu landen, als jedoch noch vor der Landung eine Deutsche Patrouille auf ihn schoss, obwohl er die Arme geöffnet hatte, um zu zeigen, dass er unbewaffnet war. Pilot 1Lt. Hermann Everhart, der in der Zwischenzeit im Sterben lag, wurde mitgerissen von der stillen Bestürzung der Bevölkerung von Ponte Tresa auf der italienische Seite und den Schreien und Beschimpfungen der Einwohner jenseits von Tresa, die "Attentäter, Attentäter! Dies war die einzige tragische Episode, die die Bevölkerung von Malcantone und Valmarchirolo direkt betraf, heute noch wird von den italienischen Behörden anlässlich des jährlichen Festes der Streitkräfte mit der Niederlegung eines Lorbeerkranzes an der Stele in der Via Don Melli gedacht.

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